be- und verurteilen
für mich bedeutet es, wenn ich einen menschen sehe oder kennenlerne ihn erst einmal für mich zu beurteilen, ihm eine kategorie zuzuweisen.
damit ordne ich mir begegnungen und bekanntschaften erst einmal vor.

ich denke die grundsätzlichsten kategorien sind dabei erstmal: gefährlich / ungefährlich wie auch paßt / paßt nicht (zu meiner persönlichkeit)

darin sehe ich keinen schaden, denn ich lasse dabei auch jedem die chance sich neu einordnen zu lassen oder meine erste beurteilung zu bestätigen.

verurteilen ist jedoch der allerletzte schritt, von dem ich dann allerdings mit äusserster seltenheit wieder abweiche.
"verurteilt" werden menschen, wenn sie mir willentlich, unergründlich weh getan haben (oft auch erst, wenn dies mehrmals geschehen ist), wenn sie wiederholt bewiesen haben, gegen das was ich als gerecht und fair empfinde zu verstossen, wenn sie es mir leicht machen und beweisen, dass es einfach kein auskommen miteinander gibt.

beim fassen von meinungen über andere sollte man natürlich stets vorsichtig sein, eine offenheit bewahren um sich überraschen zu lassen.
das fassen von meinungen über andere hat nichts negatives an sich, wir tun das schon immer, schon als kind.
wer hat nicht schon mal gesagt: das war meine lieblingsoma/ -tante oder den onkel mochte ich nie leiden.
wir fangen mit groben kategorien an und jede begegnung und bekanntschaft, die unseren lebensweg kreuzt verfeinert diese kategorien.

verurteilenswert? ich denke, kaum.
Samstag, 27. Dezember 2003, 18:39, von stormstrider | |comment

 
sie sind
gesund!

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vielen dank
herr pappnase, das habe ich meiner therapeutin damals auch gesagt ;)

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Meinungen bilden und
weiterbilden........ ;-)

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Sind wir
in der Schule?

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oh,
das klingt gut,frau luise, schade dass ich in meinem text nicht darauf gekommen bin :)

@gunnar, ja, denn wir lernen immer weiter, nie aus. sollten wir das doch tun ist etwas tot in uns, und das wäre schade.

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da
haben es die tiere besser.sie urteilen nicht. sie leben im jetzt und erst dann, wenn eine verknüpfung von emotion und handlung geschieht, dann werden sie aktiv. im positiven, wie im negativen.

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oh, ich
denke auch tiere "urteilen". für sie ist es instinktiv und die kategorien nach ihren basis instinkten orientiert: gefährlich / ungefährlich, fressen / gefressen werden.

wenn ich meine katze beobachte, die vor einer weile noch jedem vogel mit fresslüsternem blick nachgesehen hat und dann wohl durch eine erfahrung jetzt nur noch nach den kleineren dieser spezies schaut, während sie den grösseren aus dem weg geht, das sagt mir, dass es auch hier einen lernprozess gab.
was im grunde bedeutet, dass sie lernfähig ist, durch begebenheiten lektionen für's leben lernt :)

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Wertungen ...
... in welcher Art sind wichtig. Sie helfen die Welt "einzuteilen" - Entscheidungen zu treffen.

Allerdings lohnt es sich immer mal wieder über den Tellerrand zu schauen - schubladenübergreifend eben.

Wünsche noch einen schönen Abend.

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frau stormstrider
vielleicht habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt :o) ich meinte "urteilen" im sinne von durchdenken und dann werten.

sicher, tiere entscheiden instinktiv was für sie das richtige ist, aber, sie durchdenken es nicht und somit werten sie auch nicht im eigentlichen sinn, wie wir es tun.

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und
umgehen die damit verbunden probleme, wie sich im kreise drehen...
gut? böse? oder doch jetzt gut? vielleicht auch nur manchmal böse? ;)

da gebe ich ihnen recht.

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tiere
geben jedem immer wieder die chance - mit ihnen - neu anzufangen. selbst der geprügeltste hund geht wieder schwanzwedelnt zu seinem herrn, wenn der "gut drauf ist". oder aber, um es wie unser hundetrainer auszudrücken:

"es muss die sonne aufgehen, dann sind die wolken vergessen"

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In meiner...
...Stadt wurde dieses "Beurteilen" offenbar bis zum Limit getrieben. Nur hier in München scheint es mir dermaßen offensichtlich, dass Menschen schnell, und ich meine schnell, gecheckt und nach ihrem potentiellen Nutzen bewertet werden.

Ich weiss, es ist ein normaler Prozess, aber hier hat sich eine Effizienz und Härte eingeschlichen, die unsere schöne bayerische Hauptstadt zu einem der kältesten Flecken der Erde machen.

Und es ist gar nicht leicht, sich dem zu entziehen. Ich ertappe mich selbst, wie ich neue Bekanntschaften flink nach ihrem Potential bewerte. Es ist krank, aber hier bereits die Norm.

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frankfurt
ist leider auch eine sehr kalte stadt.
aber hier ist es irgendwie verständlich (wenn das überhaupt verständlich sein kann), denn in frankfurt spielt ja geld eine der wichtigsten rollen, als banken-, börsenhauptstadt.
tagsüber sind hier doppelt soviele menschen als nachts, vielleicht liegt es auch daran, dass man sich nicht grüßend, gleichgültig und mistrauisch über den weg läuft?

oder vielleicht ist das das los der grossstädte allgemein?

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Spontan bin ich geneigt,
dem Gedanken mit dem Los der Großstädte zuzustimmen, da es mich vor ein paar Jahren nach München verschlagen hat und ich Herrn Konrad nur nachfühlen kann. Was die Kälte betrifft. Auch hier ist es normal, dass sich nichtmal die Nachbarn einer kleinen Wohnanlage in der Tiefgarage grüßen. Immer schnell die Scheuklappen hoch und bloß niemanden ansehen damit man nicht grüßen muss. ABER NICHT MIT MIR! ;o) Ich hab es mir zur Pflichtübung gemacht, nach Möglichkeit jeden zu grüßen, der mir in der Tiga begegnet. Auch wenn er mit dem Rücken zu mir steht. Die Akustik ist gut und das soll mein Beitrag sein. Auch wenn ich vermutlich nichts nachhaltiges ausrichten werde. An mir soll's nicht liegen! In der Ecke Berlins, wo ich herkomme, war das aber irgendwie anders. Trotz Großstadt. Nothing compares to you, Berlin!

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das mit dem grüssen
vermisse ich auch.
hier ist das "out" nicht mal die älteren leute grüssen zurück, schauen einen höchstens misstrauisch und perplex an.

aussnahme sind evtl die mädels im supermarkt, aber erst jetzt, wo ich schon seit 5 jahre mindestens 1x pro woche da hin hintigere.

und wirklich alte leute, also alle die 75+ sind, von denen bekommt man dann manchmal sogar ein überraschend freudiges lächeln zurück :)
nur von denen gibt's hier kaum noch welche...

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